Förderung  des sozialen und emotionalen Lernens

Ein wesentlicher Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit ist die Förderung kooperativen Lernens. Kooperatives Lernen bedeutet, dass sich Kinder gegenseitig bei der Arbeit unterstützen und gemeinsam zu Ergebnissen gelangen. 

In Anlehnung an Methoden des kooperativen Lernens nach Norm Green und Klippert leiten wir die Schülerinnen und Schüler zur zunehmend selbstständigen Auseinandersetzung mit ihrem Lernprozess an. Ziel ist es, heterogene Leistungspotentiale so zu nutzen, dass Kinder miteinander und voneinander lernen können.

Lernen ist als ein Prozess anzusehen, der über die bloße Wissensvermittlung und -aneignung hinausgeht. Es ist vielmehr auch ein sozialer Prozess, in dem Kinder in sozialer Abhängigkeit voneinander eine gemeinsame Aufgabe meistern. Nur wenn jedes Kind seinen individuellen Beitrag für die Gruppe leistet, kann eine Aufgabe gemeinsam erfolgreich bewältigt werden. 
Vor allem auch der Gruppenprozess wird dabei betrachtet und mit einem konstruktiven Feedback der Kinder bewertet, um so zukünftige Lernprozesse zu optimieren.

Bereits ab dem ersten Schuljahr lernen die Kinder unserer Schule einfache Methoden des kooperativen Lernens kennen (wie z. B. Formen der Gruppenbildung, Aufgaben und Verantwortung in der Gruppe übernehmen etc.). Darauf aufbauend wird in der dritten und vierten Jahrgangsstufe ein breites Methodenrepertoire entwickelt und genutzt. Dabei werden die kognitiven, kreativen und sozialen Voraussetzungen unserer Schülerinnen und Schüler spielerisch und auf kindgerechte Weise geschult und so ein freundschaftliches und respektvolles Miteinander initiiert.

 

Die folgende Übersicht zeigt mögliche Methoden des kooperativen Lernens: 

2013 haben wir uns für mit dem ganzheitlich ausgerichteten Programm „Teamgeister-Aktivitäten für ein respektvolles und gesundes Miteinander“ von Ellen und Heiner Wilms für eine Vertiefung des sozialen Lernens entschieden.

 

„Teamgeister – Aktivitäten für ein respektvolles und gesundes Miteinander“ von Ellen und Heiner Wilms ist ein Programm aus den Niederlanden, das speziell für Kinder im Grundschulalter entwickelt wurde und auf die Förderung der emotionalen und sozialen Fähigkeiten der Kinder abzielt. Bereits 2013 haben wir uns mit dem ganzheitlich ausgerichteten Programm „Teamgeister” für eine Vertiefung des sozialen Lernens entschieden. 

Aufbauend von Klasse 1 bis 4 werden die sogenannten „Life Skills” der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vermittelt und in spielerischen Übungseinheiten trainiert. Dabei geht es um 

  • das Zurechtfinden in der Gemeinschaft, 
  • Kommunikation, 
  • die Entwicklung von Selbstvertrauen, 
  • Gefühle, 
  • Familie, 
  • Freunde, 
  • Verschiedenheit, 
  • Gesundheit 
  • oder das Treffen von Entscheidungen. 

 

Spielerisch lernen die Kinder, aufeinander einzugehen, eigene Grenzen und die des Anderen zu erkennen, Verantwortung zu übernehmen und Selbstvertrauen zu entwickeln. 

Um diese Ziele zu erreichen, verwendet „Teamgeister” viele verschiedene spielerische Übungen, Gespräche und Geschichten. Die wichtigsten Beiträge aber liefern die Kinder selbst, wenn sie ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen erzählen und den anderen hierbei zuhören. Dabei begegnen den Kindern in jedem Jahrgang wiederkehrende Themenschwerpunkte, die sie jeweils über mehrere Wochen begleiten. 

„Der Weg zu besseren Lernerfolgen der Schülerinnen und Schüler in Deutschland führt über die individuelle Förderung der Leistungsfähigkeit der Grundschulkinder. Diese Förderung aber kann nur gelingen, wenn die Kinder überhaupt erst einmal die sozialen Kompetenzen haben, um in einer schulischen Gruppe kognitiv lernfähig zu sein. Dieses Ziel wird mit „Teamgeister“ erreicht.“ (Hurrelmann, Klaus: Teamgeister, Vorwort, 2011, S.4) Vor allem aber machen die „Teamgeister“-Stunden richtig Spaß und verbessern die Atmosphäre in der Klasse nachhaltig. 

Im Unterricht bedeutet dies konkret, dass das Projekt „Teamgeister“ als fester Bestandteil von Klasse 1 bis 4 im Sachunterricht verankert wurde und die Arbeit von und mit „Energizern“, Arbeitsheften und Lehrkräftehandbuch begleitet wird.